Erdogan und seine höllische Pläne PDF طباعة أرسل إلى صديق
الثلاثاء, 20 أيار/مايو 2014 14:04
There are no translations available.

Erdogan's Pläne ! " die NATO in den syrischen Bürgerkrieg zu verstricken "

„Die NATO hat bisher immer wieder betont, dass sie nicht an einer militärischen Konfrontation mit Russland interessiert sei. In einem anderen Konflikt könnte das schon sehr bald ganz anders aussehen. Mit Macht arbeitet der türkische Ministerpräsident Erdoğan zurzeit daran, die NATO in den syrischen Bürgerkrieg zu verstricken. Und dabei schreckt er ganz offensichtlich nicht mal davor zurück, Kriegsgründe gegen Syrien zu erfinden.

Ein Wahnsinn, der verheerende Folgen haben könnte. Denn wenn die Türkei dann die NATO um Hilfe rufen sollte, dann müssten womöglich auch deutsche Soldaten mitmarschieren. Soldaten, die jetzt schon im türkisch-syrischen Grenzgebiet stationiert sind. Nikolaus Steiner und Markus Zeidler.”

 

Dies ist ein Film über die brandgefährliche Politik eines NATO-Partners. Es geht um brisante Tonaufnahmen und geheime Kriegspläne, um Propaganda. Und darum, wie schnell Deutschland hineingetrieben werden kann in einen unkontrollierbaren Krieg.( http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0410/syrien.php5 ) .

Recep Tayyip Erdoğan : „Syrien befindet sich im Kriegszustand mit uns“,

verkündet der türkische Regierungs-Chef vor wenigen Tagen erst. Recep Tayyip Erdoğan - unser NATO-Partner im Krieg mit Syrien?

Josef Janning, European Council of Foreign Relations: „Erdoğan zündelt. Erdoğan heizt die Stimmung in der Türkei an. Das dient auch seinem eigenen innenpolitischen Interesse. Und er nimmt dabei erkennbar zu wenig Rücksicht auf seine NATO-Verbündeten.“

Auf seine Verbündeten, wie Deutschland. Die Bundeswehr ist mit Patriot-Raketen und hunderten Soldaten in der Türkei stationiert. Zum Schutz eines Landes, das längst tief verstrickt ist in den syrischen Bürgerkrieg. Der tobt seit drei Jahren; befeuert auch von der Türkei. Die unterstützt die Aufständischen im Kampf gegen Assad, mit Waffen und Munition; gewährte radikalen Islamisten Unterschlupf auf türkischem Gebiet. Doch ein Sieg ist nicht in Sicht.

Diesen Sieg jedoch will Erdoğan. Er träumt von der Türkei als dominierende Macht in der Region. Und dafür scheint ihm jedes Mittel Recht.

Ein geheimer Tonmitschnitt - seit kurzem im Internet. Türkische Regierungs-Vertreter sprechen über eine mögliche Intervention in Syrien.

Feridun Hadi Sinirlioglu, Unterstaatssekretär Türkisches Außenministerium : „Wenn wir eingreifen wollen, muss es einen Überraschungseffekt haben.“

Ahmet Davutoglu, Türkischer Außenminister : „Wir müssen uns schon gut vorbereiten, damit wir nicht gegen das Völkerrecht verstoßen.“

Hakan Fidan, Türkischer Geheimdienstchef : „Schauen Sie, General, ich schicke vier Agenten auf die andere Seite, die acht Raketen auf ein leeres Feld schießen. Das ist kein Problem. Ein Vorwand lässt sich konstruieren.“

Einen Vorwand für eine Intervention in Syrien? Die Türkische Regierung bestätigt, es gab das Gespräch. Und: Es ging um Syrien. Aber Teile der geheimen Aufnahme seien manipuliert.

Manipulierte Tonaufnahmen? Uwe Seyfert ist Audioforensiker. Mit spezieller Software kann er nach Ton-Manipulationen suchen. Seyfert arbeitet häufig im Auftrag von Polizei und Staatsanwaltschaften. Mit unserem türkischsprachigen Kollegen analysiert er das Material.

Uwe Seyfert, Experte für Audioforensik: „Zunächst ist zu sagen, dass wir hier keine Originalaufnahme vorliegen haben, sondern eine Kopie. Eventuell eine Mehrfachkopie, die auf YouTube hochgeladen worden ist und natürlich jederzeit hätte manipuliert werden können. Bei der Version, die ich untersucht habe, ließen sich allerdings keine konkreten Indizien auf Manipulation feststellen. Im Gegenteil, die inhaltlich kritischen Passagen wirkten wie aus einem Guss.“

Ob manipuliert oder nicht. Für den Türkei-Experten Josef Janning passen die jüngsten Enthüllungen zur bisherigen Syrien-Strategie der Regierung Erdogan.

Josef Janning, European Council of Foreign Relations: „Diese Enthüllungen machen klar, dass die Türkei weiter an Alleingangszenarien arbeitet und sich in gewisser Weise drauf vorbereitet. Das muss alle besorgen. Schlägt die andere Seite zurück, dann ist die NATO involviert. Gleichgültig darüber, ob es sich ursprünglich um einen Scheinangriff oder einen tatsächlichen gehandelt habe.“

Denn der NATO-Vertrag verpflichtet die Bündnispartner zum Beistand, falls ein Mitglied angegriffen wird. Und die Bundeswehr - sie steht mit ihren Patriots längst in der Türkei. Wegen Attacken der syrischen Armee auf den Bündnispartner - so die offizielle Version. Doch gab es diese Attacken tatsächlich? Juni 2012. Ein türkischer Aufklärungsjet vom Typ Phantom stürzt ab, über dem Mittelmeer. Das ist unstrittig. Die Türkei beschuldigt Syrien, den Jet abgeschossen zu haben. Der NATO-Generalsekretär übernimmt diese Version prompt.

Anders Fogh Rasmussen, NATO-Generalsekretär, 26.06.2012 : „Wir haben über den Abschuss des türkischen Flugzeuges durch Syrien gesprochen. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die syrische Regierung internationale Regeln missachtet.“

Merkwürdig. MONITOR liegt ein als geheim eingestuftes Dokument der Bundesregierung vor. Dort liest sich das weniger eindeutig. Das Dokument verweist auf einen ebenfalls geheimen NATO-Bericht zu dem Phantom-Absturz. Wörtlich heißt es.

Zitat: „Der Bericht legt sich nicht eindeutig darauf fest, dass syrische Flugabwehreinheiten ursächlich für den Vorfall waren.“

Hugh Pope, International Crisis Group, Türkei : „Von diesem Flugzeugtyp sind zuvor schon 54 Maschinen abgestürzt, ohne irgendein äußeres Zutun. Das sind alte Flugzeuge. Wir wissen nicht genau, was mit dem Flugzeug war. Es war wohl deutlich näher an Syrien als ursprünglich gesagt. Das ist eben der Nebel des Krieges.“

Wochen nach dem vermeintlichen Abschuss muss das türkische Militär einräumen, in den Trümmern des Flugzeugs ...

Zitat: „... wurden keine Spuren von Explosions-Rückständen oder irgendeine Form von Munition gefunden.“

Wie klang das auf dem geheimen Tonmitschnitt im Internet?

Hakan Fidan, Türkischer Geheimdienstchef : „Ein Vorwand lässt sich konstruieren.“

Die Mehrheit im Bundestag sah, als es um den Patriot-Einsatz ging, keinen Grund für Zweifel.

14.12.2012: „Die Türkei ist bedroht - Punkt.“

14.12.2012: „Wenn ein NATO-Partner uns um Hilfe bittet, wir dieser Hilfe auch entsprechen.“

Sevim Dağdelen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages: „Es hat sich herausgestellt, dass das gefilterte bzw. falsche Geheimdienstinformationen sind. Und auf Grundlage dieser falschen Information hat der Bundestag diesen Patriot-Einsatz beschlossen.“

Das gefährliche Spiel des Recep Tayyip Erdoğan. Es geht längst weiter. Die jüngste Eskalation erst vor wenigen Tagen. Live im regierungsnahen türkischen Fernsehen.

Moderatorin : „Murat Karatas, was geschieht an der Grenze? Klär uns bitte auf!“

Der Reporter berichtet über Gefechte der Syrer hinter der Grenze. Und plötzlich, nach wenigen Sekunden.

Reporter: „Nach den Informationen die ich bekomme, ist ein Flugzeug abgestürzt. In diesem Augenblick. Wir übertragen live. Die Stelle, wo das Flugzeug abgestürzt ist, zeigt uns unser Kameramann Hasan. Die Spuren in der Luft und den Ort des Absturzes. Sie können jetzt die schwarze pilzförmige Wolke dort sehen.“

Jörg Armbruster hat für die ARD von vielen Kriegen live berichtet. Ein syrischer Jet abgeschossen, und das live in den Nachrichten? Zufall, sagt der Sender. Armbruster mag daran nicht glauben.

Jörg Armbruster, ehem. ARD-Korrespondent: „Also für mich liegt die Vermutung sehr nahe, dass er Informationen bekommen hat vor dem Absturz des Kampfflugzeuges, wo es vermutlich abstürzen wird, was dort passiert und damit er es auch in der richtigen Weise kommentiert. Ohne diese Information glaube ich, kann das nicht wirklich gelingen.“

Josef Janning, European Council of Foreign Relations: „Man kann aus solchen Vorgängen lernen, immer zweimal hinzusehen. Und nicht ohne Weiteres alles als richtig zu unterstellen, was einem selbst von langjährigen Bündnispartnern präsentiert wird.“

Das brandgefährliche Spiel des Nato-Partners Erdoğan. Deutschland sollte es im eigenen Interesse nicht länger ignorieren.

Georg Restle: „Als Verteidigungsministerin Von der Leyen letzten Monat die deutschen Soldaten in der Türkei besuchte, sprach sie davon, dass sich die Bundeswehr auf einen längeren Zeitraum in der türkisch-syrischen Grenzregion einstellen müsse. Klingt schon fast so wie ein Blankoscheck für die Kriegspläne des türkischen Ministerpräsidenten.”

 

Quelle : Das Erste

تاريخ آخر تحديث: الثلاثاء, 20 أيار/مايو 2014 15:15