Kanzlerin und der Abhörskandal PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dr. Taha-Pascha   
Donnerstag, den 24. Oktober 2013 um 13:11 Uhr

Nach Hinweisen auf einen US-Spähangriff auf das Handy der Kanzlerin wächst die Kritik am bisherigen Umgang von Angela Merkel mit den Vorwürfen gegen die amerikanischen Geheimdienste. "Angesichts der neuen Enthüllungen war es geradezu verantwortungslos, die Aufklärung nicht Angela Merkel ist jetzt persönlich betroffen in der NSA-Affäre (Quelle: dpa)entschiedener vorangetrieben zu haben", beschwert sich der Datenschutzbeauftragte Peter Schaar in der "Mittelbayerischen Zeitung".

"Der Bericht, dass auch das Mobiltelefon der Kanzlerin abgehört wurde, belegt, wie absurd der politische Versuch war, die Debatte über die Überwachung alltäglicher Kommunikation hierzulande für beendet zu erklären", sagte Schaar. Jetzt müssten alle Fakten auf den Tisch.

Die Grünen werfen Merkel vor, beim Datenschutz mit zweierlei Maß zu messen. "Es ist schon skandalös, dass die Regierung im Verlauf der gesamten NSA-Affäre beschwichtigt und vernebelt hat, jetzt aber, da es um die Vertraulichkeit der Kommunikation der Kanzlerin geht, ruft Merkel in eigener Sache den amerikanischen Präsidenten an und empört sich", sagte der Innenexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz, "Handelsblatt Online".

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 24. Oktober 2013 um 13:56 Uhr